Spurweite: Unterschied zwischen den Versionen

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Erst mitten im Zweiten Weltkrieg wurde die länger geplante Änderung der Spurweite auf 1435 mm umgesetzt. Als Übergangslösung erhielten die Straßenbahnwagen ab September [[1942]] ein Übergangsprofil von 1438 mm. Ab August [[1943]] wurde angeordnet, dass Gleisneubauten und größeren Gleistäusche bei Straßenbahn und [[Stadtbahn|Stadtbahn]] in der Spurweite von 1435 mm auszuführen sind.
 
Erst mitten im Zweiten Weltkrieg wurde die länger geplante Änderung der Spurweite auf 1435 mm umgesetzt. Als Übergangslösung erhielten die Straßenbahnwagen ab September [[1942]] ein Übergangsprofil von 1438 mm. Ab August [[1943]] wurde angeordnet, dass Gleisneubauten und größeren Gleistäusche bei Straßenbahn und [[Stadtbahn|Stadtbahn]] in der Spurweite von 1435 mm auszuführen sind.
  
Weiters bekamen die Strecke der [[Linie 18G|Linie 18G]] wegen der höhreren Spurkränze des Stadtbahnprofils tiefere Spurrillen, ebenso deren Umleitungs- und Einführungsstrecken, das waren der Gürtel bis [[Bahnhof Gürtel|Bahnhof Gürtel]] und die Strecke der [[Linie 61 (1907-1960)|Linie 61]] vom Gürtel bis zum [[Bahnhof Meidling|Bahnhof Meidling]].
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Der Radreifeninnenabstand ("Aufkeilungsweite") betrug und beträgt bei der Eisenbahn 1360 mm, bei der [[Stadtbahn|Stadtbahn]]/[[U-Bahn|U-Bahn]] 1380 mm und bei der Straßenbahn 1390 mm. Eine wesentliche Voraussetzung für einen Übergang von Wagen auf andere Bahnen (z.B. die immer wieder kolportierte Weiterführung der [[U-Bahn|U-Bahn]] auf Eisenbahnstrecken ins Umland) ist daher nebst gleicher Spurweite auch ein entsprechendes Radreifenprofil.
 
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Der Radreifeninnenabstand ("Aufkeilungsweite") betrug und beträgt bei der Eisenbahn 1360 mm, bei der [[Stadtbahn|Stadtbahn]]/[[U-Bahn|U-Bahn]] 1380 mm und bei der Straßenbahn 1390 mm. Deswegen können Straßenbahnwagen und U-Bahnwagen trotz gleicher Spurweite nicht Eisenbahngleise benutzen.
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Version vom 20. Juni 2020, 17:44 Uhr

Die Spurweite der Wiener Straßenbahn und ihrer Vorläuferbetriebe WT, NWT und DT betrug 1440 mm, auch die Wiener Stadtbahn wurde bei der Elektrifizierung auf 1440 mm umgespurt, im Dampfbetrieb hatte sie 1435mm. Nur die Kagraner Bahn hatte eine Spurweite von 1435 mm.

Erst mitten im Zweiten Weltkrieg wurde die länger geplante Änderung der Spurweite auf 1435 mm umgesetzt. Als Übergangslösung erhielten die Straßenbahnwagen ab September 1942 ein Übergangsprofil von 1438 mm. Ab August 1943 wurde angeordnet, dass Gleisneubauten und größeren Gleistäusche bei Straßenbahn und Stadtbahn in der Spurweite von 1435 mm auszuführen sind.

Der Radreifeninnenabstand ("Aufkeilungsweite") betrug und beträgt bei der Eisenbahn 1360 mm, bei der Stadtbahn/U-Bahn 1380 mm und bei der Straßenbahn 1390 mm. Eine wesentliche Voraussetzung für einen Übergang von Wagen auf andere Bahnen (z.B. die immer wieder kolportierte Weiterführung der U-Bahn auf Eisenbahnstrecken ins Umland) ist daher nebst gleicher Spurweite auch ein entsprechendes Radreifenprofil.