Type BH

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Nr. 6397 an der Kreuzung Schloßallee/Penziger Straße/Mariahilfer Straße am 15.02.2000
BH Nr. 6371 (intern BH2) + U-Bahn Doppeltriebwagen in der Hauptwerkstätte Simmering am 19.06.2004

Allgemeines

  • Hilfstriebwagen ex B
  • Einsatz: Straßenbahn

Wagennummern

  • 6371, 6372, 6381 - 6400

Technische Daten

Diese Type hat noch keine technischen Daten.


Geschichte

Mit Wirkung vom 30. Dezember 1974 wurde für die Überstellung der Stadtbahnwagen der Reihen N1 und n2 von Michelbeuern in die HW Simmering der bereits seit längerer Zeit für diesen Zweck verwendete B 56 auf die Arbeitswagennummer 6371 und die Reihenbezeichnung BH umgeschrieben. Vorgesehen war, diesen Wagen auf Stadtbahn-Scharfenbergkupplung und der Möglichkeit der Aktivierung der Druckluftbremse des geschleppten Wagens umzubauen, aber dieser Umbau unterblieb. Obwohl der Wagen ausschließlich für den genannten Zweck verwendet wurde, wurde gemeinsam mit allen anderen B-Triebwagen auch seine Bremsschaltung für den Betrieb mit nur einem b-Beiwagen geändert und durch den gelben Punkt im Gewichtskennzeichen erkenntlich gemacht. 1978 begann die HW mit dem Umbau des Wagens in einen U-Bahn-Verschubtriebwagen für ihr Werksgelände. Dabei mußte der Wagen um die höherliegenden U-Bahn-Kupplungen unterbringen zu können etwas höhergelegt werden. Auf der einen Seite erhielt er die normale U-Bahn-Scharfenbergkupplung, auf der anderen eine U-Bahn-Kurzkupplung, um mit jedem U-Bahnwagen-Einzelwagen von beiden Seiten kuppelbar zu sein. 1982 wurden zur rascheren Aktivierung der Druckluftanlage der U-Bahnwagen zusätzliche Luftbehälter und ein neues Sicherheitsventil in den 6371 eingebaut sowie sein Eigengewicht durch Zuladung von Ballast erhöht. Am 20. Juli 1983 erhielt er an Stelle des Stromabnehmers SS 46 einen solchen der Bauart SS 53/58, da das Einfachschleifstück des SS 46 den beim Verschubbetrieb häufig auftretenden hohen Stromstärken nicht gewachsen war. Zur Unterscheidung von den ab diesem Jahr umgebauten BH 6381 ff. wurde als Reihenbezeichnung BH2 am Wagen angeschrieben. Einen bemerkenswerten Einsatz hatte der Wagen im Oktober 1976, als er beladen mit Sandsäcken als Ballast gemeinsam mit 23 weiteren B-Triebwagen für die Belastungsprobe der nach dem Reichsbrückeneinsturz errichtete Straßenbahnersatzbrücke diente.

Am 18. November 1977 wurde ein weiterer B zu einem Hilfsfahrzeug der Reihe BH umbezeichnet und erhielt die Nummer 6372. Dieser BH war der Ersatz für den bis dahin als Verschubwagen in der Oberbauwerkstätte Aßmayergasse verwendeten MH 6301 und erhielt zu diesem Zweck so wie dieser eine Kabelsteckdose in der Seitenwand für die Fahrstromzuleitung zum Fahren auf fahrleitungslosen Gleisen und im Wageninneren einen Umschaltkasten, der vom Vorgänger MH 6301 stammte, den er ersetzte. Noch vor Fertigstellung des Umbaus am 4. April 1978 erhielt er ebenfalls zur Unterscheidung von den neuen BH die Typenbezeichnung BH1 angeschrieben. Nach Übersiedlung der Oberbauwerkstätte auf das Gelände hinter der Hauptwerkstätte Simmering wurde der Wagen funktionslos und am 1. Oktober 1987 ausgemustert.

Offiziell existierten die Typenbezeichnungen BH1 und BH2 aber nie, die beiden Wägen wurden immer als BH geführt.

Mit der Umschreibung der beiden B-Triebwagen 62 und 65 in BH 6381 und 6382 wurde ein neuer Typ eines Straßenbahn-Hilfsfahrzeugs geschaffen. Waren alle bisherigen aus Personenwagen entstandenen Hilfstriebwagen mehr oder weniger ohne nennenswerte Umbauten verwendet worden, so entschloß man sich bei den BH zu einem grundlegenden Umbau. Dabei entfiel die nun überflüssige pneumatische Türsteuerung und es wurden die Wagen mit einer 24-V-Kleinspannungsanlage mit Batterie und rotierendem Umformer, Halogen-Abblendscheinwerfern, Wechselblinkern an den Kasten-Ecksäulen sowie Brems- und Schlußlichtern in seitlicher Anordnung ausgestattet. Ferner erhielten sie eine mit dem Umkehrhebel umschaltbare Bremsschaltung, um sowohl Beiwagen mit Stromsolenoiden als auch solche mit Spannungssolenoiden mitführen zu können. Auch die nun unnötigen Dachsignale wurden bei dieser Gelegenheit entfernt. Die beiden Wagen wurden nach dem Umbau durch die Firma Rotax im April bzw Mai 1979 wieder an die WVB übergeben. Im Laufe des Jahres wurden weitere 17 B in die BH 6383-6399 umbezeichnet und bis 1983 umgebaut. Die Umbauten wurden sowohl durch die Firma Rotax, als auch durch die HW vorgenommen.

Am 10. Jänner 1983 wurde der am 30. Dezember 1974 kassierte und zwischenzeitlich beim Verein "Wiener Tramwaymuseum" als Überstellfahrzeug mit der Phantasienummer 6471 genutzte B 71 als BH 6400 wieder in Stand genommen und bis 1984 durch die HW ebenso umgebaut.

Statistik

Nummer Firma Instandnahme Umbau-Ablieferung Ausgemustert Anmerkung
6371 HW 30 12 1974 22 02 1979 26 07 2010 ex B 56; intern BH2; Verkauf WTM
6372 HW 18 11 1977 17 04 1978 01 10 1987 ex B 64; intern BH1; Verschubwagen Aßmayer
6381 Lo 18 11 1978 26 04 1979 31 07 1997 ex B 62
6382 Lo 18 11 1978 23 05 1979 31 07 1997 ex B 65
6383 Lo 19 01 1979 28 06 1979 31 07 1997 ex B 97
6384 Lo 19 01 1979 21 09 1979 30 06 1998 ex B 85
6385 Lo 31 07 1979 12 12 1979 23 12 1996 ex B 57
6386 Lo 31 07 1979 01 02 1980 30 06 1998 ex B 66
6387 HW 05 11 1979 21 08 1980 30 06 1998 ex B 100
6388 HW 05 11 1979 21 08 1980 30 06 1998 ex B 73
6389 Lo 05 11 1979 04 12 1980 30 06 1998 ex B 74
6390 Lo 05 11 1979 17 11 1980 30 06 1998 ex B 60
6391 HW 05 11 1979 11 06 1981 30 04 1999 ex B 76
6392 HW 05 11 1979 30 07 1981 30 04 1999 ex B 99
6393 HW 05 11 1979 02 11 1981 30 04 1999 ex B 98; Museum, kassiert 20 06 2000
6394 HW 05 11 1979 01 10 1981 30 04 1999 ex B 55
6395 HW 05 11 1979 04 01 1982 30 04 1999 ex B 86
6396 HW 05 11 1979 09 11 1982 20 06 2000 ex B 52
6397 HW 05 11 1979 21 12 1982 20 06 2000 ex B 91
6398 HW 05 11 1979 06 12 1983 20 06 2000 ex B 75; Museum
6399 HW 05 11 1979 26 07 1983 15 05 2002 ex B 83
6400 HW 10 01 1983 25 10 1984 ex B 71; von WTM


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