Das G'frett mit den Entwertern

Was soll ich sagen? - Wenn man keine Jahreskarte hat, sondern mit Umweltstreifenkarte unterwegs ist, muss man sich des öfteren gehörig wundern (nach dem Motto: "Nicht ärgern, nur ...").

An die meist so verbrauchte Stempelfarbe, dass der hellblaue Abdruck auf der grünen Karte kaum zu lesen ist, kann man sich ja noch einigermaßen gewöhnen. Falsche Einstellungen sind hingegen geradezu eine Frechheit, weil der unbedarfte Fahrgast dann womöglich des Schwarzfahrens bezichtigt werden könnte.

Linie 65, Troststraße:
Als im letzten Sommer wieder vermehrt E1 zum Einsatz kamen, tauchten folgende Stempel auf, wobei zu bemerken ist, dass es sich um die Kurzstrecke 3 handelt:

765 (gibt's gar nicht),

065 (sehr originell),
370 (Linie O fährt also durch die Knöllgasse)

Am Donnerstag der Woche 12 leistete mir der hintere Entwerter im 4499 besonders gute Dienste, stempelte er doch "13 Do". Ich kann meine Karte also nächste Woche nochmals verwenden!

Was wäre aber, hätte er "11 Do" gestempelt? Das kann ebenso wie "370" bei Verwendung eines normalen oder Kurzstreckenfahrscheins zum Verlust von 500 Schilling führen!

Auch im Nachtbusverkehr gibt es "falsche" Datumsangaben recht häufig, da die Entwerter scheinbar den Datumswechsel nicht verkraften können... allerdings hat dies einen Grund: Der Datumswechsel erfolgt erst gegen 2.00 früh. Diese Usance stammt noch aus einer Zeit, als es keinen Nachtverkehr gab und von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss einer Linie ein einheitliches Datum für den ganzen Betriebstag vorgesehen war.

Wie wäre es, wenn die Fahrer die vorgeschriebenen Prüfungen etwas ernster nehmen würden?