Type u3 (1949-1966): Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 29. November 2016, 13:26 Uhr

Dreiwagenzug der Linie 71 mit zwei u3-Beiwagen in der Schellinggasse

Im Allerheiligenverkehr ist dieser Zug der Linie 74 auf dem Franz-Josefs-Kai mit zwei vom Bahnhof Simmering geliehenen u3 unterwegs. Foto: Mag. Alfred Luft

Der Wagen 1965 steht am 27. März 1964 als Linie 11 in der Endstelle am Friedrich-Engels-Platz. Foto: Peter Bader

Ihr Ausgedinge fanden die u3 auf der Linie 106. DerZug, bestehend aus 2216+1959 befindet sich in der 1. Haidequerstraße

Allgemeines

Wagennummern

• 1941, 1943, 1945, 1948, 1950, 1954, 1957-1960, 1962, 1963, 1965

Baujahr

• 1941,1943,1945,1948,1950 (Baujahr 1950)
• 1954, 1957-1960, 1962,1963 (Baujahr 1949)
• 1965 (Baujahr 1950)

Lieferfirma

• 1941...1965 Lohner

Technische Daten

Typenskizze der Type u3

• LüP: 9430 mm
• Achsstand: 3600 mm
• Breite: 2205 mm
• Gewicht: 6500 kg
• Sitzplätze: 22
• Stehplätze: 35
• Fußbodenhöhe über SOK: 760 mm
• Stufenhöhe: 430 mm, 330 mm

Geschichte

Viele Wagen der Reihen u, u1 und u2 waren im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt oder gar zerstört worden. Während die kriegszerstörten Wagen in den Jahren 1946 und 1947 ausgeschieden wurden entschloss man sich 1949, auf 22 Untergestellen schwer beschädigter Wagen Neukästen aufbauen zu lassen. So gelangten in diesem Jahr 13 Untergestelle der Reihen u und u1 zur Firma Lohner, die darauf siebenfenstrige Wagenkästen mit Tonnendach, Lüftungsklappen über den Fenstern, zwei Stabeg-Lüftern auf dem Dach und Doppeleinstiegen bei beiden Plattfornmen aufbaute und in den Jahren 1949 und 1950 als neue Type u3 lieferte. Anschließend erfolgten bei dieser Firma Kastenneubauten für k3- und k4-Beiwagen, sodass die weiteren neun für den Umbau vorgesehenen u2-Beiwagen vorerst nicht zu Lohner kamen. Nach Abschluss der k3/k4-Kastenneubauten hatte man aber bei den WVB offensichtlich das Interesse an weiteren u3 verloren und die neun u2 (1972, 1973, 1978, 3804, 3812, 3816, 3826, 3830 und 3836) wurden 1951 kassiert.

Der Ersteinsatz von u3-Beiwagen erfolgte am 24. Dezember 1949 auf der Linie 71 mit den Wagen 1954 und 1959. Alle dreizehn u3 blieben bis 1961 im Bahnhof Simmering stationiert und wurden hauptsächlich auf der Linie 71 eingesetzt. In diesen Jahren sind lediglich einige Leiheinsätze bei den Bahnhöfen Erdberg und Favoriten dokumentiert. Gekuppelt waren sie in Dreiwagenzügen überwiegend paarweise, aber es sind auch etliche Einsätze gemischt mit anderen Beiwagenreihen bekannt. 1961 kamen die Wagen zum Bahnhof Kagran für den Einsatz auf der Linie 16, fallweise bei Sondereinsätzen auch auf der Linie 317. Nach einem kurzen Gastspiel um die Mitte 1963 auf der Linie 11 vom Bahnhof Vorgarten aus, wurden die Wagen im August 1963 vorerst in Speising abgestellt, um sie knapp zwei Monate später in Hernals zu hinterstellen. Im Februar und im April 1964 erfolgte jedoch eine neuerliche Inbetriebnahme von insgesamt neun Wagen im Bahnhof Vorgarten für die Linie 11. Doch auch dieses Gastspiel dauerte wieder nur kurz und bereits Anfang Juni 1964 wurden alle dreizehn Wagen neuerlich zum Bahnhof Simmering transferiert, waren dort aber ausschließlich nur noch für den Einsatz auf der Linie 106 verwendbar. Auf dieser Linie erfolgte dann auch am 11. Dezember 1966 der letzte Einsatz der acht noch vorhandenen Wagen im Personenverkehr.

Nach der Kassierung wurde der 1948 im Altlager Simmering als Ersatz für den bisher dort als Garderobe- und Aufenthaltsraum verwendeten h 3006 adaptiert. Durch diesen Umstand konnte der Wagen in allerdings stark mitgenommenem Zustand 1970 vom VEF erworben und in den Jahren 2005 bis 2008 in hervorragender Weise im Urzustand wiederhergestellt werden. Heute befindet er sich voll betriebsfähig als Ausstellungsobjekt im Wiener Straßenbahnmuseum, wurde aber auch bei der Abschiedsveranstaltung anlässlich der Einstellung der Linie 21 im Fahrgastverkehr eingesetzt.

Statistik

Erhaltene Fahrzeuge

• 1948 Ausstellungsfahrzeug VEF

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