Tariferhöhung bei den Wiener Linien ab 1. 1. 1999

Die letzte Tariferhöhung fand 1994 statt. Nun ist es wieder einmal so weit: Die Wiener öffentlichen Verkehrsmittel werden teurer. Im Fernsehen hieß es dazu: Die Preise für Einzelfahrscheine werden stärker ansteigen als jene für Netzkarten.

Das stimmt nicht! So wird ein Einzelfahrschein künftig 19 statt 17 Schilling kosten. Der Halbpreis-Tarif beträgt somit ATS 9,50, was beim Kauf eines Fahrscheins zu einer Zone am Automaten auf 10,- aufgerundet wird. Der "Einzelausgabezuschlag" bei den Fahrscheinautomaten in den Fahrzeugen wird beibehalten. Damit kostet ein Automatenfahrschein in Bim und Bus 22,- (VP) bzw. 11,- (HP).

Weiters werden die Nachtautobuslinien vom Probebetrieb-Status in den Normalbetrieb-Status gebracht, was nichts anderes bedeutet, als dass es im Betrieb zu keinen Änderungen kommen wird - der Fahrpreis wird allerdings vereinheitlicht. Statt 25,- bzw 10,- für Netzkartenbesitzer ab einer Monatskarte werden ab dem kommenden Jahr einheitlich 15,- zu zahlen sein.

Andere Beispiele: Die 8-Tage-Umweltstreifennetzkarte (man beachte die eigentümliche Wortkonstruktion einer "Streifennetzkarte") wird von derzeit 265,- auf 300,- verteuert. Auch die Jahreskartenbesitzer sind um nichts besser dran: Sie zahlen ab 1999 ATS 5.300,-, also gleich um 600 Schilling mehr. Wer die Jahreswertmarke nicht in Raten, sondern beim Kauf bar bezahlt, kann einen Hunderter sparen. Die Seniorenjahreskarte kostet wie bisher in allen Belangen 50 % der normalen Jahreskarte.

Einzig und allein die Studenten steigen bei dieser Tariferhöhung gut aus. Die Preise für die rosa Netzkarten bleibem gleich; lediglich die Ferienmonatsmarke wird um 20,- (von 330 auf 350 Schilling) teurer.