Die "Rückkehr" der E-Triebwagen

Am Montag, dem 15. Jänner 2007, konnte der E 4441 auf der Linie 9 beobachtet werden - zu einem Zeitpunkt, wo das Ausscheiden der letzten E-Triebwagen schon zig Mal prophezeit war und doch nie eingetreten ist.

In den letzten Jahren fanden die E ihr geruhsames Ausgedinge am 62er. Dies hatte vor allem den Grund, dass der 62er als eine der letzten Wiener Straßenbahnlinien lange Zeit noch ohne RBL war. Aufgrund ihres Alters wurden die E ja nicht mehr RBL-tauglich gemacht. Außerdem ist der 62er eine Linie, auf der nur Solowagen zum Einsatz kommen; mit E werden schon seit langer Zeit nur in Ausnhamefällen Zweiwagenzüge gebildet.

Nun ist der 62er im RBL. Und was liegt daher näher, als die noch übrigen E-Triebwagen auf die restlichen Solowagen-Linien des Bahnhofs Rudolfsheim/Speising zu verteilen? Für den Betrieb ist es egal: Ein E hat einen gleich großen Fassungsraum wie ein E1, er ist höchstens vernachlässigbar langsamer gegenüber seinen stärkeren und jüngeren Brüdern. Für die Fahrgäste hat es Vorteile, denn die E werden auf den Wartezeitanzeigen in den Haltestellen als "U-Boote", sprich: mit ihrer Planzeit angekündigt. Durch das Verteilen der E-Triebwagen auf die Linien 9, 10 und 62 wird diese Situation von einer Linie, auf der sie sehr störend wirkte, auf insgesamt drei aufgeteilt, wo die "U-Boote" im Gesamten weitaus weniger ins Gewicht fallen werden.