Unangemeldete Demonstration mit Hoppala

Am Freitag, dem 12. November 2004, gab es eine unangemeldete Demonstration linksextremer Gruppen, die am frühen Abend für einige Verkehrsbehinderungen sorgte.

Der Demonstrationszug bewegte sich vom Reumannplatz über Favoritenstraße, Wiedner Hauptstraße und Kärntner Straße zum Graben, wo eine Schlusskundgebung abgehalten wurde. Auf Grund der relativ geringen Teilnehmerzahl - je nach Quelle zwischen 300 und 800 Personen - kam es bei der Straßenbahn zu keinen gröberen Behinderungen.

Die Linien 62 und 65 wurden eine Zeit lang zum Südbahnhof abgelenkt; als die Demonstranten um ca. 18 Uhr in die Nähe des Rings kamen, wurden die üblichen Verkehrsmaßnahmen angeordnet: Linie D über Kai, Linie J nur bis Bellaria, Linien 1 und 2 Bellaria - Ring - Kai - Ring - Karlsplatz.

Die Sperre der Opernkreuzung dürfte nicht länger als 15 bis 20 Minuten gedauert haben. Gewisse Behinderungen dauerten jedoch länger an, denn der Posten an der Verzweigungsweiche vor dem Parlament (Einfahrt in die Bellariaschleife für Linien J und 2) war beim Kurzführen der Ringwagen etwas zu eifrig, sodass innerhalb weniger Minuten in der Bellariaschleife J, 2, 46, 48A und 49 sowie ein Zug der Linie D im Kreis standen und einander gegenseitig behinderten.

Die einzige verfügbare Revisorin, die bei der Bellaria eingesetzt war, tat zwar ihr Möglichstes, um diesen Gordischen Knoten wieder zu entwirren - es dauerte aber dann doch eine knappe halbe Stunde, bis das Problem auf relativ einfache Art und Weise gelöst wurde: nämlich durch Ausreihen der Autobusse aus der Schlange. Mittlerweile stauten sich am Ring die Straßenbahnen bis zum Rathausplatz und auf den Radien 46 und 49 bis jeweils über die Zweierlinie hinaus.

Nach insgesamt 40 Minuten konnte der Verkehr in der Bellariaschleife wieder aufgenommen werden. Kommentar eines Straßenbahnfahrers: "22 Jahr' foahr i jetzt scho, oba so wos hob i no ned erlebt!" Interessant auch, wie die Fahrgäste von 46 und 49 auf das Eigentor der Wiener Linien hingewiesen wurden: "Durch großes Verkehrsaufkommen und Rückstau an diversen Kreuzungen..."