Die ULF-Katastrophe

Es kam, wie es voraus zu sehen war: Seit 26. 10. 2001 sind kurze ULFe (Typ A) auch auf der Linie J unterwegs, und die Katastrophe ist perfekt.

Während ein E1+c3-Zug rund 180 Passagieren Platz bietet, sind es beim A nur 130. Noch krasser ist das Verhältnis der Sitzplätze: Der ULF als perfektes Steh-Zeug bietet davon nur 42 gegenüber rund 75, also nur etwas mehr als die Hälfte.

Von den Folgen kann man sich in der Hauptverkehrszeit leicht überzeugen. Wegen der für eine Ringlinie völlig ungeeigneten Fahrzeuge müssen oft bereits am Burgring, also zwei Stationen nach der Endstation, Fahrgäste zurück bleiben. Die weniger Kooperativen blockieren die Türen und so sind Konvoibildungen und erhebliche Verspätungen nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Eigentlich hätte bereits auf der Linie 46 auffallen müssen, dass man mit kurzen ULFen zumindest das Intervall verkürzen muss. Auf der Linie J wird zwar jetzt in der Hauptverkehrszeit ein Zug mehr eingesetzt, das reicht aber nicht aus, um den Verlust an Plätzen vollständig zu kompensieren. Die tolle Publicityaktion der Vorsteherin des 16. Bezirks vom 4. Mai, die sich den Einsatz der Niederflurwagen wüschte, geht jedenfalls zunehmend nach hinten los.