Verspäteter Betriebsbeginn als Protest gegen Attacke auf Straßenbahnfahrer

Am Dienstag, dem 15. April 2014, wurde kurz nach 18.30 Uhr ein Straßenbahnfahrer in der Endstation Rodaun von drei unbekannten Personen mit einem Schlagstock angegriffen und am Kopf sowie an den Armen verletzt.

Nachdem es schon in der jüngeren Vergangenheit vermehrt zu Übergriffen auf Fahrpersonal der Wiener Linien gekommen war, setzte der Betriebsrat als Zeichen des Protests Betriebsversammlungen an, die am Mittwoch, dem 23. April, von 4 bis 6.30 Uhr stattfinden werden.

Aus diesem Grund werden alle Linien (auch die Auftrags-Buslinien) ihren Morgenauslauf erst ab 6.30 Uhr starten, wodurch es im Frühverkehr zu erheblichen Engpässen und Ausfällen kommen wird. In Betrieb sind einzig die Schnellbahn, die Badner Bahn sowie die Linien 19A, 20B, 33B, 44B, 45B, 46B, 146B, 53B, 54B, 55B, 56B, 156B, 58B, 60B und 61A.

Die Wiener Linien werden zusätzlich einen Notbetrieb mit Autobussen einrichten, der sich am Werktags-Nachtautobusnetz orientiert. Im 7,5- bzw. 15-Minuten-Takt werden die Linien N6, N20, N23, N25, N26, N29, N31, N35, N38, N41, N43, N46, N49, N60, N62, N64, N66, N67, N71 und N75 bis ca. 6.30 Uhr betrieben:

Weiters hieß es, man wolle zum Schutz des Fahrpersonals ab 2016 an den Wochenenden und in den Abendstunden nur mehr Fahrzeuge mit Fahrerkabine – sprich: ULFe – einsetzen. Dass dies aufgrund der verfügbaren Anzahl an ULF-Garnituren schon heute möglich wäre, sei nur am Rande erwähnt.