Lösung für ULF-Dilemma präsentiert

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten Siemens und Wiener Linien am Donnerstag, dem 4. Februar 2010, eine Lösung für die Mängel vor, die beim Brand des B 635 am 26. Juli 2009 ans Tageslicht getreten waren. Wie berichtet, soll an diesem Tag eine brennende Zigarette ein Feuer im Heckmodul dieses Zuges verursacht haben.

Nach dem Brand wurden alle A und B von den Wiener Linien mit Schutzblechen und veränderten Schallschutzmatten nachgerüstet, um zu verhindern, dass (brennende) Gegenstände mit den dahinter befindlichen Matten in Kontakt geraten können. Bei den ULFen der neuen Generation (A1, B1) verlangten die Wiener Linien jedoch eine Nachrüstung auf Kosten des Herstellers und setzten zur Untermauerung dieser Forderung die Übernahme weiterer B1 aus; selbst die Instandnahme des bereits ausgelieferten B1 707 wurde verweigert.

Nachdem Siemens nun klar gestellt hat, die Umrüstung sämtlicher ausgelieferter A1 und B1 zu übernehmen und die restlichen B1 gleich in der veränderten Konstruktion auszuliefern, haben die Wiener Linien ihren Lieferstopp beendet. Werbewirksam wurde gleich am Schluss der Pressekonferenz Wagen 708 vom Siemens-Werk auf das Gleisnetz der Wiener Linien gebracht.

Mit den neuen B1 wird man wohl vorerst den Mangel an langen ULFen decken, ab März ist der ULF-Einsatz auf der Linie 38 vorgesehen. Die Linie 18 wird noch heuer folgen; ob man ebenfalls 2010 damit rechnen kann, dass die zu kurzen A auf der Linie 1 dauerhaft durch lange ULFe ersetzt werden, lässt sich aus jetziger Sicht noch nicht sagen.